Rückblick - Gedanken zu meinem neuen Buch

Als ich vor zwölf Jahren nach Kanada kam und kurze Zeit später alle Eindrücke und Erlebnisse in meinem ersten Buch festhielt, dachte ich eigentlich, ich hätte damit alles über Kanada gesagt, was es zu sagen gibt. Das Buch erzählt meine ganz persönliche Geschichte vom Neustart in einem fremden Land, gibt Tipps und Tricks für künftige Einwanderer, und ganz nebenbei werden auch einige Eigen­heiten Kanadas und seiner Bewohner »mitverwurstet«.

 

Das schien dem Universum aber irgendwie nicht genug gewesen zu sein und so schickte es mir gut acht Jahre später völlig unerwartet einen Literaturagenten, der auf der Suche nach einem Autor für ein neues Buchprojekt mit meinem Lieb­lingsthema »Kanada« war. Beim ersten Kontakt löcherte mich dieser unermüdlich mit Fragen zu diversen kanadischen Sitten und Gebräuchen sowie meinem ganz persönlichen Empfinden dazu, und ich musste feststellen, dass es überraschender­weise doch noch jede Menge interessanten Gesprächsstoff gab. Dinge, die mir nach so langer Zeit in diesem Land in Fleisch und Blut übergegangen und selbst­verständlich waren, die außerhalb Kanadas aber weitgehend unbekannt sein dürf­ten - außer natürlich bei eingefleischten Kanada-Fans. Gleichzeitig waren diese »kanadischen Gepflogenheiten« nicht nur sehr informativ, sondern teilweise auch durchaus lustig. Genug Stoff für einen ganzen Roman. Sehr vergnügt machte ich mich folglich erneut ans Werk. Resultat ist mein neues Buch »Was Sie dachten, NIEMALS über Kanada wissen zu wollen«, das nach einigen Pandemie-bedingten Verschiebungen nun im September erschien.

 

So hatte sich mir ganz unverhofft erneut eine wunderbare Gelegenheit präsentiert, mein geliebtes Kanada und die Menschen in diesem großartigen Land dem Rest der Welt ein Stück näher zu bringen. Das konnte ich mir nicht entgehen lassen! Informativ, kritisch, extrem sarkastisch und dadurch natürlich nicht immer ganz ernst zu nehmen sind meine Ausführungen zu den vielseitigen Themen. Beim Schreiben des Buches ertappte ich mich regelmäßig dabei, wie ich vor mich hin grinste, weil mir fast ständig das Sprichwort »Was sich liebt, das neckt sich« in den Sinn kam. Nun können Sie sich bei der Lektüre meines neuen Buches selbst ein Bild davon machen, wie sehr ich Land und Leute tatsächlich necke und folg­lich liebe.

 

Ich wünsche Ihnen, dass Sie in Ihrem Leben auch etwas finden, das Ihr Herz so viel höher schlagen lässt und Ihnen ein so warmes, wohliges Bauchge­fühl gibt. So wie bei mir zum Beispiel der Blick am Morgen von meiner Terrasse auf den rosa-violett oder orange-rot gefärbten Horizont bei Sonnenaufgang.